Redeangst einfach überwinden – 3×3 Tipps

Redeangst überwinden

Mit diesen 9 Tipps bist du gut vorbereitet

Wir wissen bestimmt alle noch, wie es war, in der Schule oder Universität ein Referat halten zu müssen.

Oder wie es sich anfühlt, bei einem geschäftlichen Meeting unter Leistungsdruck seine Meinung zu vertreten.

Manchmal kann es sogar im familiären Rahmen, wo man alle gut kennt, schwierig sein, eine kurze Rede zu halten.

Vielleicht steht bei dir so eine Rede nächstens bevor und schon der Gedanke daran macht dich nervös.

Denn wenn du unter Redeangst leidest, erfordert das Sprechen vor anderen Menschen große Überwindung.

Wie bei allen Ängsten reagiert der Körper sofort.

Der Mund trocknet aus, die Kehle fühlt sich zugeschnürt an, das Herz schlägt schneller, rote Flecken erscheinen am Hals und die Hände sind verschwitzt.

Aber warum passiert das?

Der Körper bereitet sich durch diese Stresssymptome auf eine Höchstleistung, nämlich die Rede vor Publikum, vor.

Man ist nun zwar angespannt, aber auch hoch konzentriert und aufmerksam und somit viel besser in der Lage, die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen.

Nervosität und Lampenfieber vor einem Auftritt haben also durchaus ihre positiven Seiten.

Wenn diese aber zu sehr ausgeprägt sind und man vor einer Rede regelrecht in Panik verfällt, welche das Sprechen unmöglich macht, hat sich eine Redeangst entwickelt.

Diese lässt sich durch eine gute Vorbereitung sowie körperliche und mentale Techniken leicht überwinden.

Tipps für vor und während der Rede

Redeangst

Du kannst deine Redeangst deutlich reduzieren, wenn du vor oder während deiner Ansprache bestimmte Punkte beachtest.

Denke daran, dass jeder einmal angefangen hat und Übung den Meister macht.

Mit jeder Rede wirst du selbstsicherer und besser.

Gib nicht auf und nutze jede Gelegenheit, um zu sprechen und dich zu verbessern.

Bereite dich gut vor

Wenn du dich auf deine Rede gründlich vorbereitest, wird die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefläuft, geringer.

Übe deine Rede mehrmals zu Hause ein, am besten vor einem kleinen Publikum wie deiner Familie.

Sie können dir Rückmeldung zu deiner Präsentation geben und du kannst dich weiter verbessern.

Neben dem Üben zu Hause und dem Sammeln von Feedback, ist es auch hilfreich, deine Rede aufzunehmen und dir selbst zuzuhören.

Dies ermöglicht dir, deine Aussprache und Betonung zu verbessern und sicherzustellen, dass deine Rede den gewünschten Effekt hat.

Es kann auch nützlich sein, deine Rede in verschiedenen Situationen zu üben, um dich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen.

Wenn du dir Stichwörter auf Karteikarten schreibst, kann dir dies eine zusätzliche Sicherheit während dem Referat geben.

Halte Blickkontakt zu deinem Publikum

Wenn du dich unsicher fühlst, dann solltest du das mit deiner Körpersprache nicht noch zusätzlich zeigen.

Jemand, der ständig auf seine Notizen schaut und mit leiser Stimme spricht, wirkt kaum selbstbewusst.

Versuche also bereits zu Beginn deines Referates Augenkontakt mit deinen Zuhörern aufzubauen und zu halten.

Wenn dich der direkte Blickkontakt mit den einzelnen Personen zu nervös macht, dann schaue den Leuten einfach auf die Stirn.

Man wird den Unterschied nicht bemerken und du kannst dich besser aufs Sprechen konzentrieren.

Ein weiterer Trick besteht darin, den Raum in Sektionen zu unterteilen und jedem Bereich abwechselnd Aufmerksamkeit zu schenken.

So fühlst du dich nicht überwältigt und gibst jedem im Raum das Gefühl, einbezogen zu sein.

Lege Pausen ein

Die meisten nervösen Vortragenden halten es kaum aus, wenn es im Raum still und die ganze Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist.

Sie fangen dann sofort und meistens sehr schnell zu sprechen an, was zu Versprechern und somit zu noch mehr Nervosität führen kann.

Deshalb ist es sinnvoll, wenn du vor dem Start des Referats eine Pause einlegst.

Du kannst nochmals ruhig ein- und ausatmen, deine Gedanken sammeln, Blickkontakt aufnehmen und Spannung erzeugen.

Auch während des Vortrags ist es immer wieder sinnvoll, kurz durchzuatmen und kleine Pausen zu machen, bevor du weitersprichst.

Pausen sind nicht nur Zeichen von Souveränität, sie geben dir auch die Möglichkeit, die Reaktionen deines Publikums zu beobachten und darauf einzugehen.

Nutze Pausen, um die Wirkung deiner Worte zu verstärken und Spannung aufzubauen.

Eine gut platzierte Pause kann mehr sagen als tausend Worte.

Körperliche Methoden gegen Redeangst

Redeangst überwinden

Körperliche Methoden gegen die Redeangst sind ein wesentlicher Bestandteil, um mit Lampenfieber umzugehen.

Wenn du die Kontrolle über deinen Körper hast, wirkst du nicht nur selbstbewusster, sondern du wirst es auch.

Achte auf eine aufrechte Körperhaltung

Deine Zuhörer können deine Körpersprache lesen, auch wenn sie das nicht bewusst machen.

Eine aufrechte und offene Körperhaltung kann ein Gefühl von Autorität und Präsenz vermitteln.

Halte dazu deinen Körper gerade, hebe deinen Kopf und lasse die Arme locker nach unten fallen.

Eine aufrechte Körperhaltung ist nicht nur für die Wirkung auf andere wichtig, sondern auch für das eigene Wohlbefinden.

Sie fördert eine bessere Atmung, unterstützt die Verdauung und kann sogar die Stimmung verbessern.

Davon profitiert schlussendlich auch deine Rede.  

Es gibt verschiedene Übungen und Techniken, um eine gute Körperhaltung zu fördern.

Yoga und Pilates sind beispielsweise hervorragend geeignet, um das Körperbewusstsein zu schärfen und die Muskeln zu stärken, die für eine aufrechte Haltung notwendig sind.

Auch einfache Dehnübungen oder das bewusste Ausrichten des Körpers vor einem Spiegel können hilfreich sein.

Es ist wichtig, geduldig mit sich selbst zu sein und Veränderungen schrittweise vorzunehmen.

Mit der Zeit wird eine gute Körperhaltung zur zweiten Natur werden und die Vorteile werden sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Leben spürbar sein.

Trinke Wasser

Ein einfacher, aber sehr wirkungsvoller Trick gegen Redeangst ist es, vor dem Beginn eines Vortrags ein paar kleine Schlückchen Wasser zu trinken.

So beugst du einem trockenen Mund vor.

Es ist ratsam, lauwarmes Wasser zu trinken, da kaltes Wasser die Muskeln der Stimmbänder straffen kann, was zu einer weniger flüssigen Sprache führen könnte.

Ein weiterer Vorteil des Wasserkonsums ist, dass es hilft, Stress abzubauen.

Ein paar tiefe Schlucke können beruhigend wirken und dazu beitragen, die Nervosität zu reduzieren.

Außerdem gibt dir das die Gelegenheit, nochmals kurz durchzuatmen und deine Gedanken zu sortieren, bevor zu sprechen beginnst.

Solltest du während dem Referat den Faden verlieren, teile es deinem Publikum mit, trinke ganz in Ruhe etwas und sammle dich.

Dann weißt du schnell wieder, wo du stehengeblieben bist.

Lerne Entspannungstechniken

Wie bei jeder anderen Angst auch sind Entspannungstechniken eine gute Wahl, um sich selbst beruhigen zu können.

Dazu lernst du am besten zwei bis drei verschiedene Atemtechniken.

Diese sind deshalb so hilfreich, weil du sie in der Situation, in welcher du dich unwohl fühlst, sofort anwenden kannst.

Wenn du zudem täglich Methoden wie die progressive Muskelentspannung oder autogenes Training übst, lernst du noch mehr, gelassener in eine für dich anspruchsvolle Situation zu gehen und deine Redeangst wird sich verringern.

Mentale Methoden gegen Redeangst

Redeangst

Mentale Techniken können dir leicht dabei halfen, deine Redeangst zu überwinden.

Ein starker Geist wirkt sich nämlich positiv auf dein Selbstvertrauen aus.

Wisse, dass du nicht alleine bist

Es kann dir bereits helfen zu wissen, das Lampenfieber oder Redeangst keine Seltenheit ist.

Diese Gefühle sind ein Zeichen dafür, dass dir etwas wichtig ist und du es gut machen möchtest.

Viele berühmte Redner haben zugegeben, dass sie immer noch Lampenfieber haben, egal wie oft sie schon auf der Bühne standen.

Sie nutzen diese Nervosität als Antrieb, um ihre Leistung zu verbessern.

Du bist also in bester Gesellschaft, wenn du vor einem Auftritt nervös bist.

Denke daran, dass das Publikum in der Regel mitfühlend und unterstützend ist, und dass kleine Fehler oft unbemerkt bleiben oder als menschlich und sympathisch empfunden werden.

Gehe die Situation im Kopf durch

Es ist sehr gut, wenn du dich auf die Rede mit mehreren Übungseinheiten vorbereitet hast.

Wenn du dich aber auch noch mental darauf einstellst, wird deine Aufregung noch geringer werden.

Gehe den Ablauf im Kopf detailliert durch und stelle dir die Situation vor.

In welchem Raum wirst du dich befinden? Wer wird alles da sein?

Wie viele Zuhörer wirst du haben?

Weißt du, wie die Technik funktioniert und welche Person du allenfalls um Hilfe fragen könntest?

Diese innere positiven Vorbereitung kann dazu beitragen, dass deine Redeangst geringer wird.

Nutze innere Bilder und mentale Sätze

Nachdem du dich innerlich auf dein Referat vorbereitet hast und die ganze Situation durchgegangen bist, kannst du dich als nächstes mit der Technik der inneren Bilder deine Rede genau so vorstellen, wie du sie haben willst.

Visualisiere dir deinen Auftritt positiv: Wie du voller Elan zum Sprecherpult gehst, wie du entspannt dastehst und deine Rede in aller Ruhe hältst und wie das Publikum dir aufmerksam zuhört.

Unterstütze deine innere positive Vorstellung mit hilfreichen mentalen Sätzen wie:

  • „Ich freue mich auf meine Rede“
  • „Ich bin ganz ruhig und entspannt“
  • „Ich fühle mich sicher“
  • „Ich kann frei und offen reden“

Formuliere deine eigenen, zu dir passenden Sätze und wiederhole diese schon ein paar Tage vor deinem Auftritt.

Dann wirst du zu dem, was du dir selbst sagst.

Diese mentalen Übungen können dazu beitragen, Ängste abzubauen und ein Gefühl der Sicherheit zu entwickeln.

Vertraue dir selbst, dann wirst du deine Redeangst überwinden

Letztlich ist es entscheidend, eine positive Einstellung zu bewahren und sich selbst zu vertrauen.

Erinnere dich an frühere Erfolge und daran, dass du dich gut vorbereitet hast.

Akzeptiere, dass ein gewisses Maß an Nervosität normal ist und sogar dabei helfen kann, wacher und fokussierter zu sein.

Mit der Zeit und Übung wirst du feststellen, dass du immer souveräner mit Redeangst umgehen kannst und sie dich nicht mehr in dem Maße beeinflusst wie zuvor.

Denke daran, dass jeder Mensch anders ist und es wichtig ist, herauszufinden, welche Methoden für dich persönlich am besten funktionieren.

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